Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne begeistert die OG1


„Moin, moin!“ schallt es immer wieder aus dem Mund des Kapitäns, der wahlweise Hans Hansen, Knut Knudsen oder Johan Johansen heißt und so für einen wiederkehrenden Lacher im voll besetzten Schauspielhaus sorgt.

In einer Zeit, in der die Erfindung der Dampfmaschine den Menschen das Reisen erleichtert (Dampfschifffahrt und Dampflokomotive), macht sich ein feiner englischer Herr, der penible Phileas Fogg, mit seinem französischen Diener Passepartout auf, die Welt zu umrunden. Und zwar in nicht mehr als 80 Tagen, so die Wette, die Fogg in seinem Gentlemen-Club in London mit anderen noblen Herren abschließt und die ihm bei erfolgreichem Abschluss 20.000 Pfund Sterling sichern soll.

Wie es der Zufall will, ist genau diese Summe aus einer Londoner Bank gestohlen worden, und Kommissar James Fix wird angesetzt, diesen Raub aufzuklären. Er verdächtigt den Reisenden Fogg, der, einem flüchtigen Räuber gleich, in rasender Geschwindigkeit unterschiedliche Orte und Länder der Erde besucht, und folgt ihm. Diese aberwitzige Verfolgung wird mit phantasievollen Kostümierungen (der Kommissar als Pflanze im Dschungel, als Krake auf der Jagd nach dem U-Boot oder als Kaktus im Wilden Westen Amerikas…) und überaus abwechslungsreichen Bühnenbildern dargestellt.

 

Hier lernt man, dass aus einem Schanktresen des feinen Londoner Clubs ohne große Mühe ein Schiff oder sogar ein U-Boot entstehen können!

Auch die Transportmittel der gehetzten Reisegesellschaft – Kutsche, Eisenbahn, Schiff, Elefant und Heißluftballon – zeigen den Zuschauern in einer

ausdrucksstarken Weise, wie fortgeschritten, aber auch wie anstrengend das Reisen im Jahre 1872 war. Zum Glück gibt es außer der abenteuerlichen Reise um die Welt noch etwas anderes, nämlich die Liebe! Fogg und Passepartout retten in Indien die überaus gescheite Aouda vor einem Opfertod und haben fortan mit ihr eine sprachbegabte und intelligente Frau an ihrer Seite, die sie durch manch schwierige Situation bringen und in die sich Fogg verlieben wird.

Und zum Glück gibt es in Foggs Fall die Zeitverschiebung, die ihm den Erfolg der überpünktlichen Ankunft zur verabredeten Zeit sichert!

Was für ein wunderbares, mitreißendes Stück mit tollen Schauspielern, phantasievollen Bühnenbildern, passender Musik und Requisiten! Ein „Ausflug“ ins Schauspielhaus in der Vorweihnachtszeit hätte nicht besser sein können!

Unser Fazit: Unbedingt Karten besorgen und anschauen!

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